Clemens J. Setz, geboren am 15. 11. 1982 in Graz. Nach dem Besuch eines naturwissenschaftlichen Gymnasiums und absolviertem Zivildienst von 2001 bis 2009 Lehramtsstudium der Mathematik und Germanistik an der Karl-Franzens-Universität in Graz, ohne Abschluss. Seit 2001 zahlreiche kleinere Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. 2005 Gründungsmitglied der Grazer Literaturgruppe „Plattform“. 2007 erschien das Romandebüt „Söhne und Planeten“, in weiterer Folge kontinuierliche Buchveröffentlichungen. 2008 Teilnahme an den 32. „Tagen der deutschsprachigen Literatur“ in Klagenfurt. Setz lebt als freier Schriftsteller und Übersetzer in Wien.
* 15. November 1982
von Wolfgang Reichmann
Essay
Im Frühjahr 2011 erreichte die literarische Karriere des Österreichers Clemens J. Setz einen ersten Höhepunkt. Die Literaturkritik überschlug sich zeitweise im Verkünden von Superlativen. Der zu diesem Zeitpunkt 28-jährige Setz sei nicht nur die „jüngste Hoffnung der deutschen Gegenwartsliteratur“ (Iris Radisch), er sei der neue „Wunderknabe“ und „das größte Genie der jüngeren Literatur“ (Richard Kämmerlings), ein „Jungstar“ (Jörg Magenau), der mit dem Preis der Leipziger Buchmesse seinen Ruf als „Junggenie“ endgültig zementiert habe (Klaus Nüchtern). Innerhalb von nur wenigen Tagen erschienen rund um das verlegerisch geschickt platzierte, mit der Buchmesse zusammenfallende Erscheinungsdatum des Erzählbandes „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ mehr Rezensionen als zu den in den Jahren zuvor publizierten ...